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Freizeit Travel inspiration

Wie Ilker nach Athen gezogen ist... mit dem Fahrrad!

Zuletzt geändert: 26. Januar 2024  ◦  11. Januar 2024 von Foto von Linda Linda  ◦  6 minutes lesezeit
Ilker in Athen

Verfolge die Geschichte von Ilker, der auf dem Weg zu sich selbst mit dem Fahrrad nach Athen umzieht! 🚲

Alles begann an einem regnerischen Sommertag in Gent, Belgien. Es war ein paar Wochen her, dass ich meinen alten Job in einer Weinhandlung gekündigt hatte. Ich fühlte mich gelangweilt und nutzlos und war auf der Suche nach einem Weg, meine Komfortzone zu verlassen. Dabei habe ich immer mehr Videos von Leuten geschaut, die lange Strecken nur mit ihrem Fahrrad zurücklegten. Da dachte ich mir: Das kann ich auch! Nach einigen Wochen der Vorbereitung und des Zusammensuchens von allem, was ich brauchte, war ich endlich bereit. 🌍

 

Es war eine unüberlegte Entscheidung, die nicht ganz ohne Risiko war, aber ich verließ mein Haus mit einem vollbepackten Fahrrad. Ich wollte so schnell wie möglich aus Belgien raus, also nahm ich den Zug nach Arlon, und dann waren nur noch ich und meine Beine gefragt! 🚴🏻‍♂️

Ilkers Fahrrad

Mein erster Tag war wirklich schrecklich, denn ich hatte mich völlig verausgabt, um die Hügel der Ardennen zu überwinden (ja, ich hatte sie unterschätzt). Ich schaffte es, mit dem Rad durch Luxemburg zu fahren und war zu diesem Zeitpunkt in der Nähe eines Waldes in Nordfrankreich. Als unerfahrener Camper war meine erste Nacht nicht gerade optimal. Aber danach wurde es viel besser und ich fand einen Rhythmus und konnte meine Campingfähigkeiten verbessern. Ich hatte auch das Gefühl, dass ich körperlich Fortschritte machte, denn das Bergauffahren verdarb mir nicht mehr so schnell die Laune. 

 

Ich fuhr mit dem Rad bis Straßburg, von dort aus radelte ich ein Stück durch Deutschland und beschloss schließlich, nach Spanien zu fahren. Ein paar Züge später befand ich mich in Barcelona, wo ich völlig planlos war; also kaufte ich in einem weiteren impulsiven Rausch ein One-Way-Flugticket auf die Kanarischen Inseln. Einige Monate waren nun seit dem Beginn meiner Reise vergangen. 🏝

 

Die Zeit auf den Inseln zu verbringen war unglaublich und faszinierend, aber nach einem Monat hatte ich das Gefühl, dass es Zeit für etwas Neues war. Ich verspürte den Drang, wieder zu arbeiten. Also schnappte ich mir meinen Laptop, ging in ein Café in der Nähe des Surferstrandes in El Médano und begann, nach einem Job zu suchen. 💻

Nachdem ich meinen Lebenslauf an Dutzende Firmen geschickt hatte, erhielt ich schließlich eine Rückmeldung von Yobbers. Als ich ihnen meine Absichten und meine Situation geschildert hatte (zu diesem Zeitpunkt lebte ich das Leben eines Nomaden auf einer winzigen Insel im Atlantik), machten sie sich an die Arbeit. Sie waren wirklich freundlich, hilfsbereit und sehr an meiner Geschichte interessiert, was ich sehr zu schätzen wusste, und ich vertraute ihnen in dem Prozess. Ein paar Telefonate, E-Mails und jede Menge Kaffee später hatten sie ein paar offene Stellen für mich gefunden. 🤩

 

Ich konnte zwischen zwei Optionen wählen. Entweder Portugal oder Griechenland. Ich entschied mich für Letzteres, da das Projekt mein Interesse geweckt hatte. Zwei Wochen nachdem ich meinen Lebenslauf an Yobbers geschickt hatte, stieg ich in ein Flugzeug, um einen achtstündigen Flug nach Athen anzutreten. Der Taxifahrer am Flughafen (George!), der auf mich wartete, war äußerst freundlich und hilfsbereit. Auf dem Weg zum Hotel erzählte er mir viele Dinge über Griechenland, was ich unternehmen sollte, welchen Mobilfunkanbieter ich nutzen sollte und natürlich, wo man das beste Souvlaki essen kann.

 

Nach meiner Ankunft in Athen hatte ich noch eine Woche Zeit, bevor ich mit der Einarbeitung an meiner neuen Arbeitsstelle begann, also nutzte ich die Zeit, um die Stadt zu erkunden. Man kann so ziemlich in jede Richtung etwa eine Stunde lang laufen und ist immer noch im Zentrum der Stadt. Das habe ich also getan. Ich bin in alle Richtungen gelaufen, habe an zufälligen Orten, die ich für cool hielt, einen Kaffee getrunken oder Souvlaki gegessen, ein paar Klamotten auf den belebten Märkten gekauft und mit so vielen Einheimischen wie möglich gesprochen. Athen ist meiner Meinung nach eine Mischung aus vielen Katzen, großartigem Graffiti, verrücktem Verkehr, leckerem Essen und sehr offenen Menschen. 🐈

Ilker in Athen

Was ist das Schlimmste, was passieren kann? Das Leben ist kurz, also geh Risiken ein! Die besten Dinge im Leben liegen immer außerhalb der eigenen Komfortzone!

Eine Woche fühlte sich wie ein Tag an, und ich bereitete mich mental auf meine neue Stelle vor. Ich war nervös und unsicher, denn ich hatte noch nicht viel Erfahrung im Kundenservice. Als die Tage im Training verstrichen waren, merkte ich, dass dies etwas war, das ich gerne mache. Wir hatten eine tolle Betreuerin, die uns oft als ihre Kinder bezeichnet hat und die für ihre “Kinder" wirklich alles getan hat. Wenn man sich nicht wohl fühlte oder sein Zuhause vermisste, war sie immer da, um mit einem zu reden oder einem zu helfen, falls nötig. Das Training fühlte sich eher an wie ein Monat zurück in der Schule, was wirklich Spaß gemacht hat. Ich habe dort einen Haufen toller Leute von überall her kennengelernt (Niederländer, Belgier, Schweden, Türken, Polen, Norweger...) 🌎

 

Im Vergleich zu meinem alten Job in Belgien viel es mir nicht schwer, aus dem Bett zu kommen, und ich freute mich, jeden Tag darauf, zur Arbeit zu gehen. Die Stimmung war gut, das Unternehmen war riesig und die Menschen, die ich kennenlernte, waren super und machten jeden Tag interessanter. Es fühlte sich weniger wie Arbeit an und mehr wie ein Projekt, das mich wirklich begeisterte. Außerdem wurden wir nicht in eine seltsame Kleiderordnung gezwängt, und jeder durfte so erscheinen, wie er wollte, was es erleichterte, sich an die neue Arbeitsumgebung zu gewöhnen. Im kleinen Restaurant des Unternehmens gab es fantastisches (und günstiges!) Essen, so dass das Leben wirklich erschwinglich war.

Ilker und seine Freunde

Zu diesem Zeitpunkt, in der Mitte des Trainings, machte ich mir wirklich Sorgen, eine Wohnung zu finden, da die Zeit im Hotel, das mir von der Firma zur Verfügung gestellt wurde, sich dem Ende zuneigte. Anfangs hatte ich damit zu kämpfen, aber Aufgeben war keine Option. Nachdem ich von den Recruitern bei Yobbers super beraten wurde, habe ich endlich eine Wohnung gefunden! In der Hoffnung, dass meine Mitbewohner coole Leute sind, zog ich in die neue Wohnung ein, und zu meinem Glück schloss ich sofort Freundschaft mit meinen neuen Mitbewohnern!

 

Da ich neue Freunde gefunden hatte, war es viel einfacher, in Athen eine gute Zeit zu haben. Wir sind gelegentlich wandern gegangen, haben eine Spielhalle besucht, Griechischkurse belegt, uns darüber gestritten, welches Restaurant das beste Souvlaki hat, sind mit jeder verfügbaren U-Bahn in jede Ecke Athens gefahren, haben ein paar Straßenkatzen und Tauben gefüttert, sind über den Basar geschlendert, um unnützes Zeug zu kaufen (z. B. sieben verschiedene Sonnenbrillen für jeden Wochentag eine), oder haben einfach die Zimmer der anderen besucht und Uno gespielt! In einer Großstadt wie dieser gibt es viel zu erleben, und jeder findet schließlich etwas, das er gerne tut. 🛍

Ich arbeite nun schon die dritte Woche hier und ich kann euch sagen, dass ich mich jeden Tag auf die Arbeit freue.

 

Wenn ich jemandem einen Tipp geben könnte, der überlegt, ob er den Schritt ins Ausland wagen soll, sich aber nicht sicher ist, dann würde ich sagen: Was ist das Schlimmste, was passieren kann? Das Leben ist kurz, also geh Risiken ein! Die besten Dinge im Leben liegen immer außerhalb der eigenen Komfortzone! Als ich mein Haus in Belgien mit meinem Fahrrad verlassen habe, hätte ich nie gedacht, dass ich vier Monate später in Athen für ein tolles Team arbeiten würde! 🤩

 

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